In 80 Tagen um die Welt ist es nicht geworden. Dafür – und dafür besteht jetzt garantiert kein Zweifel mehr – reisen wir einfach viel zu langsam.

Obwohl „zu langsam“ nicht ganz beschreibt wie wir die gemächliche Veränderung unserer Umgebung empfinden.

Schneller wollen wir momentan gar nicht unterwegs sein. Warum auch? Immerhin sind wir ja schon so weit nach Süden vorgedrungen, dass wir nicht mit Schnee, sondern mit Regen zu kämpfen haben. Und auch die Olivenbäume häufen sich nun immer mehr.

Von zu starren Zeit- und Routenplänen haben wir uns schon beim Austüfteln der Reiseidee relativ schnell verabschiedet.

Denn gebracht haben diese meist nur Kopfschmerzen und schlechte Laune. Und tatsächlich sind wir immer wieder froh darüber! Passieren doch ständig so viele unvorhergesehene und wunderbare Dinge, auf die wir sonst nur schwer reagieren könnten. Auch ist es jedes mal wieder aufregend, wenn durch eine spontane Eingebung oder ein Gespräch, eine Region in unseren Fokus rückt, an die wir vorher nie gedacht hätten.

Trotz dieser „Wir-lassen-uns-treiben“-Einstellung hatten wir dann doch mal wieder Lust auf einen Zeitplan.

Der Plan nicht zu viele Pläne zu befolgen, muss ja auch immer mal torpediert werden, um ihm auch gerecht zu werden. Wie gesagt, in 80 Tagen um die Welt – das war uns etwas zu hektisch. 40 Tage nehmen wir uns Zeit für den Weg von Nova Gorica bis nach Athen. Vom Europaplatz bis zur Akropolis sozusagen. Dazwischen gibt es viele Länder zu entdecken.

In den letzten Tagen, während der Regen an unser schützendes Fenster peitschte, haben wir viel gelesen, in Tramperforen gestöbert, uns auf Ratschläge unserer slowenischen Fahrer rückbesonnen und oft die Google Bildersuche sprechen lassen. Herausgekommen sind dabei einige interessante Schlenker auf der Landkarte: Unser Weg wird uns durch Kroatien, Bosnien und Herzegovina, Albanien, Montenegro, den Kosovo und Mazedonien führen.

Jedenfalls ist das der Plan – mal sehen was daraus wird…